Häufige Fragen

Wie finde ich heraus, ob ich wirklich eine Psychotherapie brauche?
Wie finde ich die richtige Therapeutin / den richtigen Therapeuten?
Werde ich vom Therapeuten “durchanalysiert”?
Wie kann ich vermeiden, dass durch die Therapie Dinge hochkommen, die mich zu sehr belasten?
Warum haben viele Psychotherapeuten so lange Wartezeiten?

 


Wie finde ich heraus, ob ich wirklich eine Psychotherapie brauche?

Es ist für viele Menschen eine große Überwindung, sich in Psychotherapie zu begeben, z. B. weil sie unsicher sind, ob die Probleme für eine Therapie “schlimm genug” sind oder weil sie den Stempel von “Verrückt-sein” fürchten. Unglücklicherweise nehmen Menschen aufgrund dieser Bedenken ein beträchtliches Maß an Leiden auf sich, oft über einen langen Zeitraum hinweg und ohne Hilfe.

Allein die Entscheidung, einen Therapeuten aufzusuchen, kann daher eine erste Hoffnung auf Veränderung wecken. Und der Schritt, sich Hilfe zu suchen, kann Vertrauen in die eigenen Entwicklungsfähigkeiten mobilisieren.

Die Frage, ob die formalen Anforderungen im Sinne der Kassenfinanzierung erfüllt sind, müssen Sie allerdings nicht mit sich alleine austragen. In den Vorgesprächen kläre ich mit Ihnen zusammen die Problemlage und wäge mit Ihnen gemeinsam ab, ob bzw. welche Form der Therapie angebracht ist.

Wie finde ich die richtige Therapeutin / den richtigen Therapeuten?

Wenn Sie ein bestimmtes Bauchgefühl haben, ob Sie lieber zu einem Mann oder einer Frau gehen möchten, dann empfehle ich Ihnen, dieses ernst zu nehmen (auch wenn Sie es vielleicht gar nicht richtig begründen können).

Auch bei der Frage, ob Sie nach einem Erstgespräch lieber noch weiter suchen möchten, empfehle ich Ihnen, auf Ihr inneres Gefühl zu hören. Entscheidend ist meines Erachtens dabei, ob Sie den Eindruck haben, der Therapeut versteht Sie und bietet eine Form von Hilfe an, die Sie anspricht und Ihnen ermöglicht, Vertrauen zu fassen.

Falls Sie in dieser Hinsicht nach einem Erstgespräch sehr skeptisch sind, empfehle ich Ihnen, auch diese Skepsis ernst zu nehmen, und lieber noch etwas weiterzusuchen, bis Ihr Bauchgefühl klarer zustimmt.

Werde ich vom Therapeuten “durchanalysiert”?

Mein Wissen über psychologische Theorien, diagnostische Kriterien und psychodynamische Zusammenhänge erlebe ich immer wieder als sehr hilfreich. Dennoch halte ich es für meine Hauptaufgabe, mich als Therapeut immer wieder für mein Gegenüber zu öffnen, und zwar ohne Schubladendenken und vorgefertigte Kategorien, sondern mit echtem Interesse und Mitgefühl. Therapie halte ich demnach nicht für eine mechanische Detektivarbeit des Therapeuten, sondern für einen gemeinsamen Erlebens- und Verstehensprozess zwischen Therapeut und Patient.

Wie kann ich vermeiden, dass durch die Therapie Dinge hochkommen, die mich zu sehr belasten?

Therapie hat nicht die Absicht, um jeden Preis in der Vergangenheit “herumzustochern”, sondern soll Ihnen helfen, Probleme bzw. Symptome in der Gegenwart zu lösen oder zu lindern. Für dieses Anliegen ist es allerdings hilfreich, sich auch gegenüber Gefühlen und inneren Vorgängen zu öffnen, die bisher eher unbewusst waren.

Wenn Sie jedoch merken sollten, dass gewisse Themen oder Erinnerungen Ihnen großes Unbehagen bereiten, so ist es wichtig, dies anzusprechen. Mir ist es ein Anliegen, auf eine geschützte und sichere Atmosphäre zu achten.

Warum haben viele Psychotherapeuten so lange Wartezeiten?

Obwohl alle staatlich geprüften Psychotherapeuten im Prinzip die gleichen Voraussetzungen erfüllen, nämlich die Approbation als Psychologischer Psychotherapeut, sind nicht alle davon Vertragspartner der Krankenkassen. Dies hat versorgungspolitische Gründe. Es gibt also approbierte Psychotherapeuten mit Kassensitz und welche ohne.

Da die Zahl der kassenzugelassenen Psychotherapeuten limitiert ist, sind diese naturgemäß immer wieder ausgebucht und es kann zu langen Wartezeiten kommen.