Therapie

Die tiefenpsychologisch fundierte Therapie ist ein wirksames, wissenschaftlich belegtes und von den Krankenkassen anerkanntes therapeutisches Verfahren.

Die Sitzungen finden in Form von wöchentlichen Gesprächen statt. Eine Sitzung dauert 50 Minuten. Die Gesamtdauer der Therapie wird je nach Einzelfall entschieden und liegt meist zwischen 25 und 80 Stunden. Bevor die eigentliche Therapie beginnt, finden ca. fünf Vorgespräche statt. Diese dienen dem gegenseitigen Kennenlernen, dem Klären der Problemlage und der Zielstellung der Therapie.

Inhalte der Gespräche sind im Wesentlichen die Themen, die der Patient1 einbringt. Der Therapeut versucht dabei, sich in die Situation des Patienten einzufühlen und diesen darin zu unterstützen, sich selbst besser zu verstehen. Mit “Verstehen” ist dabei nicht eine abstrakte Theorie gemeint, sondern das gefühlsmäßige, ganzheitliche Begreifen des Erlebens und Verhaltens.

Dort wo es hilfreich ist, wird hierbei auch auf entscheidende Erlebnisse aus der Kindheit und Jugend eingegangen. Dies kann wichtig sein, damit sich Widerstände und Blockaden in der Gegenwart lösen können.

Die Auseinandersetzung mit dem inneren Erleben hat meist eine befreiende und heilende  Wirkung. Es kann aber verständlicherweise auch zunächst Angst oder Unbehagen auslösen. Im Verlauf der Therapie wird sehr darauf geachtet, immer wieder die Vertrauensbeziehung zwischen Patient und Therapeut zu klären und auf ein Gefühl von Schutz und Sicherheit zu achten.

Im Zentrum steht demnach eine spezielle Form von Beziehungserfahrung zwischen Patient und Therapeut. Dadurch, dass der Patient die Erfahrung macht, dass er verstanden und anerkannt wird, kann er auch sich selbst besser verstehen und akzeptieren. Dies fördert die Entwicklung von innerer Freiheit, neuen Lösungswegen und die Auflösung der seelischen Beschwerden.

1 “Therapeut” und “Patient” sind in diesem Zusammenhang die üblichen Bezeichnungen, die ich hier übernehme. Zugunsten der besseren Lesbarkeit habe ich auf eine Unterscheidung von weiblicher und männlicher Schreibweise weitgehend verzichtet.